EU-Regularien als Anstoß für Transformation
Politik und Industrie arbeiten gemeinsam an Zukunftsthemen
Bei einem Besuch beim Maschinenbauer Herrmann Ultraschall am 27. November konnte sich die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut davon überzeugen, wie ein lokaler Hidden Champion die Nachhaltigkeitsrichtlinien der EU mit Hilfe der Ultraschall-Schweißtechnologie umsetzt.
Kunststoffe oder Metalle mit wenig Energie verbinden: Um Vorgaben des EU Green Deals oder der europäischen Verpackungsordnung PPWR umsetzen zu können, ist das Ultraschallschweißen als besonders umweltfreundliches Verfahren in vielen Branchen essenziell. Mit welchem Beitrag die Politik die nachhaltige Transformation auch in Schlüsselindustrien aus Baden-Württemberg verstärkt fördern kann, war eine der zentralen Fragen des Besuchs der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut gemeinsam mit Nicolas Zippelius, MdB beim badischen Technologieunternehmen Herrmann Ultraschall.
„Als Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg macht es mich stolz, innovative Firmen wie die Herrmann Ultraschall GmbH & Co. KG, welche durch ihre fortschrittlichen und nachhaltigen Produktionstechniken heraussticht und darüber hinaus noch die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis zur Produktion abdecken, bei uns im Land zu haben. Damit verkörpert das Unternehmen zu 100 Prozent ‚Made in BW‘. Hermann Ultraschall trägt dabei nicht nur erheblich zur lokalen Wirtschaft und zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze bei, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für den Standort“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. „Und auch technisch gesehen waren die Einblicke in das Ultraschallschweißen sehr interessant. Diese Technik ist ein besonders umweltfreundliches Verfahren mit breiter Relevanz, auch mit Blick auf die einzuhaltenden Vorgaben des EU Green Deal. Es ist erstaunlich, wie viele Dinge man täglich in den Händen hält, die mit dieser Technik erschaffen wurden“, so die Ministerin weiter.
Auch Thomas Herrmann, CEO von Herrmann Ultraschall, unterstrich die Bedeutung eines gemeinsamen Austauschs: „Wir sind stolz darauf, mit unserer Technologie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im Land stärken zu können. Aber wir benötigen die Unterstützung der Politik, um auch weiterhin proaktiv und schnell auf Marktentwicklungen eingehen zu können.“ Nur mit zusätzlichen Ressourcen und einem starken Netzwerk innerhalb der Industrie könne sich Baden-Württemberg langfristig gegen den Wettbewerb aus China und den USA behaupten und so die Wertschöpfung am Standort erhalten.
Um die vielseitige Ultraschall-Schweißtechnologie zu demonstrieren, wurden die Vertreterinnen und Vertreter des Wirtschaftsministeriums durch die vier Ultraschall-Labore von Herrmann Ultraschall geführt. Dort entwickeln Anwendungstechniker Schweißlösungen beispielsweise für die Automobil-, Hygiene- oder Verpackungsindustrie.