Bonding - More than materials | Herrmann Ultraschall

Weiß was geht – Walter Herrmann hat immer noch den Überblick. echten Unterschied gemacht habe – durch ein gutes Gespräch am Arbeits- platz, eine gemeinsame Unternehmung und manchmal einfach nur durch Zuhören.“ Gutes tun, das liegt der Familie Herrmann sehr am Herzen. „Als ich ein Kind war, hatten wir ja nichts: Wir haben zur Miete gewohnt, ich habe mir das Zimmer mit meiner Schwester ge- teilt – jetzt möchte ich etwas zurückge- ben. Meiner Meinung nach sollten die Personen, die ein gewisses Vermögen haben, immer etwas Gutes tun, denn die Welt ist oft ungerecht“, so Thomas Herrmann weiter. Aufgrund seines Engagements und sei- ner Lebensweise habe er das Gefühl, dass er „den Unterschied mache“, dass er etwas bewirken kann. „Es ist vielleicht nur ein kleiner Beitrag, wie in der Geschichte vom Seestern: Am Strand liegen Tausende Seesterne und ein einzelner Mann wirft einen nach dem anderen wieder ins Wasser, bevor sie vertrocknen. Da kommt ein Mann vorbei und fragt ihn, was er da machen würde, das wäre ja verrückt, weil hier so viele Seesterne liegen würden und er nicht alle retten könne. ‚Das macht keinen Unterschied.‘ ‚Doch‘, sagt der andere, ‚für den hier macht es das‘ – und er wirft ihn ins Wasser.“ WIR SIND ERST AM ANFANG DER TECHNISCHEN MÖGLICHKEITEN Auch nach 60 Jahren im Geschäft ruht sich keiner der beiden Herrmann- Herren auf dem aus, was sie erreicht haben. „Wo Herrmann Ultraschall in den nächsten 50 Jahren steht, das ist eine gute Frage“, sagt Walter Herr- mann und lacht. „Was ich sicher weiß, ist, dass wir mit der Ultraschalltechnik noch recht weit am Anfang stehen. Sicherlich liegt da noch ein langer Weg vor uns.“ Das Ziel? Wachstum, um das Unternehmen zu sichern. „Ansonsten gibt es kein definiertes Umsatzziel. Wir möchten die Marktführerschaft weiter ausbauen, indem wir die Kundenzu- friedenheit erhöhen. Die verändert sich oder den Ertrag. Ich habe schon mit Anfang 20 darüber nachgedacht, was mein Sinn des Lebens ist. Danach sollte man für sich seine Prioritäten im Leben ausrichten“, erklärt der CEO von Herrmann Ultraschall. „Für mich sind das in erster Linie meine Frau, dann kommen die Kinder“, sagt er lachend. „Und, dass ich meiner Leidenschaft nachgehen kann. Das gilt nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für das Leben außerhalb von Herrmann Ultraschall. Ich engagiere mich ehren- amtlich, meine Frau Astrid ist eben- falls aktiv. Es ging mir nämlich immer darum, ob ich einen Fußabdruck auf der Welt hinterlasse und nicht, ob ich mal eine weltweit agierende Firma leite. Ich möchte mit Menschen in Kontakt kommen und erleben, dass ich einen „BESCHREIBEN SIE IHREN VATER IN 3 WORTEN: GROSSZÜGIG, WILLENSSTARK, LEIDENSCHAFTLICH.“ „IHR SOHN IN 3 WORTEN: MIT DEM KOPF DURCH DIE WAND, ALPHATIER, WEICHES HERZ UND INTELLIGENT.“ natürlich, weil sich die Anforderungen wandeln, um die Themen ‚Internet of Things‘ oder ‚Industrie 4.0‘ zu nennen. Wenn wir das alles schaffen, dann erhalten wir viele Arbeitsplätze.“ DIE 3. GENERATION Das ist einer der Gründe, warum Walter Herrmann eine Familienstiftung gegründet hat, die Herrmann Ultra- schall erhalten soll. „Alle Nachkommen meiner Eltern haben eine Art Gesell- schafterrecht und einen gewissen finanziellen Nutzen am Unterneh- men.Zuallererst muss jedoch immer genügend Geld im Unternehmen verbleiben, das ist klar geregelt“, sagt Thomas Herrmann. Nachfolger gibt es, theoretisch zu- mindest. „Meine Schwester hat einen Sohn, ich habe einen Sohn und eine Tochter. Alle drei haben sich allerdings für eine Ausbildung oder ein Studium abseits von Ultraschall entschieden. Wir haben sie zu nichts gedrängt, weil wir möchten, dass die Kinder glücklich sind.“ „Solange sie das sind, sind wir auch happy“, ergänzt Walter Herrmann. Die „Next Generation“ lässt noch auf sich warten, Ausgang ungewiss … Eine gewisse Ehrfurcht vor der Natur und der Wald als Rückzugsort zur Ideenfindung sind ein Teil des gemeinsamen Nenners der beiden Firmeninnhaber. 92

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